23.03.2010

Tassie - The Natural State

Man, wie habe ich mich auf Tasmanien gefreut! Schon als Teenie (damals, als ich noch jung war... hehe) fand ich Tasmanien immer interessant. Es gehoert zu Australien, aber irgendwie auch nicht. Die Tasmanier sind stolz auf ihren State und manche sagen sogar, sie waeren keine Australier, sondern Tasmanier. Die Insel muss ich natuerlich sehen!

Die Fahrt mit der Faehre nach Tasmanien war gut. 10 Stunden vergingen dank Live Band, Buch und heisser Schoki doch schneller als erwartet, ich konnte sogar wilde Delfine entdecken, die in der Bugwelle surften und habe (natuerlich) ein Nickerchen gehalten. In Devonport, der 3.groessten "Stadt" Tasmaniens wurde ich mit nicht ganz ausgereifter Infrastruktur begruesst. Die Faehre? Nee, die faehrt um diese Uhrzeit nicht mehr. Busse? Nee, auch nicht mehr. Also bin ich und ein finnischer Backpacker, der das gleiche Transport Problem hatte, losgestiefelt. 4 Kilometer sind doch recht lang mit schwerem Backpack und weiteren Taschen. Der Sonnenuntergang ueber dem Hafen war es aber doch wert. Und jeder Schritt macht fit :)


Angekommen im Irish Pub und Hostel "Molly Malones" war ich dann doch ueberrascht ueber die Qualitaet des Hostels fuer $15 die Nacht! Wow, eines der besseren Hostels, in denen ich bisher uebernachtet habe :)

Devonport ist ein netter Ort mit 20- oder 30000 Einwohnern. Am Meer gelegen hat es eine Atmosphaere, die ich als Kielerin gerne mag :) Seeluft, Moewen - haaaach, ich fuehl mich wohl. Naja, ich fuehl mich eigentlich ueberall wohl, aber die Kueste hab ich schon ganz besonders in mein Herz geschlossen :)

Eigentlich war es mein Plan, ein Auto zu mieten und die ganze Insel zu erkunden, mit all den kleinen Orten und versteckten Wundern. Leider war ich auch bei diesen Autoverleihern zu jung fuer die Versicherung, was mich wirklich heruntergezogen hat. Ich bin kein Fan von Touri Touren (auch wenn ich schon gute Erfahrungen gemacht habe) und das oeffentliche Bus Netzwerk geht zwar von Ort zu Ort aber eben nicht zu all den schoenen Naturwundern. Also hatte ich eher eine richtig faule Zeit in Tasmanien :)


Morgens aufgestanden gehe ich laufen, duschen und dann fruehstuecken in einem Cafe. Dann schaue ich, wie man den Rest des Tages verbringen kann :) Wenn ich mein Tagebuch ueber die Zeit lese, geht es nicht um tolle Attraktionen und Dinge, die ich gemacht habe, sondern um meine Dankbarkeit und Liebe zum Leben. Man, ich hab's gut! Alles ist einfach perfekt und genau so wie es sein soll. Das merke ich immer wieder :)

Von Devonport ging's per Bus weiter nach Launceston, Tassies 2.groesste Stadt. Auch in Launceston haette ich Touren mitmachen muessen, um Attraktionen sehen zu koennen. Das Cataract Gorge Reserve aber war nur 20 Minuten zu Fuss von Launceston entfernt - das habe ich natuerlich mitgemacht! Ein Fluss, der sich durch eine wunderschoene Schlucht schlaengelt mit vielen Wanderwegen drum herum. Dort bin ich wandern gegangen, habe 2 Wallabies gesehen (und am naechsten Tag Wallaby Wuerstchen im Supermarkt....), andere nette Leute getroffen und schoene Fotos gemacht. Leider keine tasmanischen Teufel und auch keine tasmanischen Tiger (die offiziell als ausgestorben gelten)...

3 Tage spaeter (oder so. Ich verliere das Zeitgefuehl voellig und weiss nicht einmal, wieviele Tage ich an einem Ort verbringe. Sonntag ist der bloedste Tag der Woche, weil die Laeden zu haben :)) ab nach Hobart! Hobart. Das Hobart. In Tasmanien. Das echte Tasmanien. Kein Film, kein Abklatsch, nein, das reelle Tasmanien und das echte Hobart. Schon ein tolles Gefuehl :) Und doch hatte ich mal wieder ein Down. Ich war gelangweilt. Es ist immer das gleiche! Man reist von Ort zu Ort, checkt das Visitors Center, nimmt sich Flyer von den Sachen, die man interessant findet, setzt sich in ein Cafe und liest alles durch und ueberlegt sich, was man machen will. Ohne Auto kann man doch wieder die Haelfte streichen... Also dachte ich mir, dass ich irgendwann nochmal nach Tasmanien zurueck komme, dann mit Auto und dann alles richtig gruendlich sehe. Man muss ja auch noch was haben, auf das man sich freuen kann :)

Hobart ist anders als alle anderen Hauptstaedte Australiens. Ist es nicht interessant, wie verschieden sich Staedte "anfuehlen" koennen? Perth ist sowieso anders, dadurch, dass es die einzige Metropole weit und breit ist. Adelaide ist recht ruhig und kunstbedacht und schoen. Melbourne ist total verrueckt, da vibrieren die Strassen (wortwoertlich sogar wegen der Strassenbahnen) und die Stadt schlaeft nicht wirklich. Hobart ist... anders. Recht klein, keine Wolkenkratzer im Stadtzentrum und die Strassen sind wie ausgestorben ab 7 PM. Der Hafen gab mir wieder ein heimisches Gefuehl, ich finde Segelboote, Kutter und Moewen einfach atmosphaerisch :)

Das "Pickled Frog Backpackers" in Hobart war zuerst ein bisschen... alt? Ich war wohl verwoehnt mit den tollen Hostels in Devonport und Launceston... Nach ein paar Tagen Eingewoehnung hat es mir aber auch da richtig gut gefallen! :) Die Leute machen den Ort aus, das habe ich in Australien mittlerweile gelernt!

Der Salamanca Market in Hobart ist richtig nett. Dort habe ich ein paar Dinge erstanden und einfach die Atmosphaere genossen. Die schottische Parade hat mir gut gefallen, irgendwie gefallen mir Dudelsaecke :) Und ich muss immer an Karsten denken, der ja mit Leidenschaft und Inbrunst (komisches Wort?) die schottische Hymne singt. Hark when the night is falling, ... :) Toll, jetzt habe ich einen Ohrwurm.

Mein Fitnessprogramm habe ich auf Schwimmen erweitert. Gott, ich liebe Schwimmen! Das Hobart Aquatic Center ist auch richtig gut mit seinen 50 Meter Olympischen Bahnen. So gehen die 1500 Meter doch schnell herum. Naja "schnell" ist was anderes.... :) Ich hab's auf jeden Fall genossen und moechte mehr und oefter schwimmen gehen. Muss Oma Maike's Blut in mir sein :)

Der Royal Botanical Garden in Hobart ist auch sehr huebsch, das Nickerchen war mal wieder gut. Warum kann ich eigentlich ueberall schlafen? :) Die Art Gallery ist recht klein fuer eine State's Capital, aber, hey, es ist Hobart :) Hier geht's nicht um Kunst sondern um Natur und Geschichte. Natur und Geschichte habe ich aber durch beschraenkte Fortbewegungsmittel nicht wirklich erlebt. Naechstes Mal. :)

Von Hobart habe ich meinen Flug nach Sydney gebucht. Ui, da habe ich mich gefreut! Sydney. Wow... :) Um zeitig am (schnuckeligen) Flughafen zu sein, bin ich sehr frueh aufgestanden und noch im Dunkeln Laufen gegangen. Der Sonnenaufgang ueber dem Hafen war soooo huebsch! Alleine dafuer wuerde es sich lohnen, so frueh aus den Federn zu kommen! :)


Und ab nach Sydney! Gott, ich liebe Fliegen und Flugzeuge :)

2 Kommentare:

  1. tasmanische Tiger und tasmanische Teufel gibt es genauso wie tasmanische monkeyyys, aber während die tasmanischen monkeys als immigranten im 16. Jh durch spanische Abenteurer ins Land gebracht worden sind, gehören die tasmanischen Tiger zu einer der ureigentümlichsten Arten des Kontinents, die, als es noch Landwege gab, von Nord nach Süd gewandert sind.
    du musst dir das nochmal ganz genau ansehen, dann siehst du uns :)
    hähä

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