23.04.2010

Ich habe Nemo gefunden!


Und er hat versucht, mich zu beissen! Bastard!

Von Sydney aus bin ich die Ostkueste hoch gefahren und in Coffs Harbour aus dem Bus augestiegen. Ich habe gehoert, es sei ein kleiner, friedlicher, schoener Ort und es stimmt! Coffs hat alles, was man braucht (Bank, Supermarkt, Laeden, Einkaufszentrum, ...) und doch am Hafen ein nettes Gebiet mit Cafes, Restaurants und Straenden. Die ganze Kueste ist eigentlich ein einziger Strand, nur unterbrochen von Molen oder Landzungen.

Das Hostel in Coffs war eines der nettesten, in denen ich bisher war! Eine kleine Herberge mit freundlichem Personal (die groesstenteils auch nur Durchreisende sind, die dort fuer ein paar Wochen bleiben und arbeiten) und netten Leuten.

Eigentlich wollte ich nur 3 Tage bleiben. Da ich aber keine Unterkunft in Byron Bay buchen konnte, entschied ich mich, noch 2 Tage laenger zu bleiben. Der Coffs Creek war mit seinem 2 1/2 Stunden Wanderweg zuerst verirrend lang doch letztendlich ideal fuer mich zum morgendlichen Laufen! Am ersten Tag war ich doch wirklich frustriert, als ich morgens fuer einen "schnellen" Lauf um die Ecke nach 2 Stunden halb verhungert und verdurstet, total verschwitzt und ziemlich schlecht gelaunt und verwirrt immer noch nicht den richtigen Weg nach Hause gefunden habe. Im Hostel angekommen hat mich der eine nette Mitarbeiter nur ausgelacht, mir eine Karte gezeigt und wir beide haben uns gefragt, wie man sich auf einem Wanderweg, der keine Abzweigungen oder aehnliches hat, verlaufen kann.... Weiss ich auch nicht, ich kanns! Immerhin bin ich beim Laufen nicht eingeschlafen.

Sobald ich dann aber wusste, wo es lang geht und die Entfernung besser einschaetzen konnte, habe ich die Laufstrecke lieben gelernt! Ideal - keine Huegel, aber viele Kurven. Immer auf der Suche nach Koalas in den Baeumen (habe leider keinen sehen koennen), bin ich fast in ein grosses Spinnennetz gerannt, das, mit der Hausherrin in der Mitte, den Weg ueberspannte. Uhuhuhh, gruselig! Kleine Spinnen stoeren mich ja mittlerweile nicht mehr, aber das Ding war doch recht.. gross... Ich haette sie zaehmen und auf ihr nach Hause reiten sollen.

Eines Morgens sass ich am Tisch im Hostel und ass mein Vegemite Sandwich und meine Weintrauben, als sich Inga, eine Hollaenderin, neben mich setzte. Wir quatschten ein bisschen und machten Plaene, am naechsten Tag zusammen mit einem Gestuet ausreiten zu gehen. Kurz darauf setzte sich Alex, ein Tauchlehrer von der Tauchschule, die mit zum Hostel gehoert, zu uns und - auf einmal entschieden Inga und ich uns, den 4 Tage PADI Open Water Tauchkurs fuer 400 Dollar zu machen. Alex ist ziemlich gut im Sachen verkaufen! Also blieb ich noch ein paar weitere Tage und hatte 4 fantastische Tage!

Der erste Tag war nur Schulbank druecken, aber selbst das machte Spass, denn ich finde es alles interessant zu wissen und die anderen beiden, Maggie und Carl waren auch sehr nett. Naechsten Tag probten wir dann im Swimmingpool all die Skills, die man haben muss. Von Scuba Diving Equipment anziehen (Gott, Neopren Anzuege sind einfach so verdammt eng!) ueber Maske unterwasser mit Wasser fuellen und dann das Wasser herausblasen bis "welche Moeglichkeiten des Notfall-Auftieges gibt es, wenn ich keine Luft mehr habe?" (was sehr lustig ist, wenn man in einem Pool uebt, der etwa 1,50 Meter tief ist. Hehe)

Und dann, tadamm, kam der grosse Tag - unser erster Open Water Dive! Mit dem Motorboot der Tauchschule duesten wir heraus zur South Solitary Island, eine verlassene Leuchtturm Insel. Der Leuchtturm funktioniert noch, ist aber Computer gesteuert und so ist die Insel, bis auf einen Mechaniker, der dann ab und zu mal vorbei schaut, den Voegeln ueberlassen. Um die Insel herum, auf dem Meeresgrund, der fuer uns jetzt ja viel interessanter ist, gibt es viele viele viele viele viele viele viele viele Fische, auch Rochen und Haie (je nach Jahreszeit) und durch die Mischung von kalten und auch warmen, tropischen Stroemungen, einige bunte Fische, wie zum Beispiel auch Nemo! Bloedmann! Dazu spaeter!

Unser erster Tauchgang war in ueberraschend starker Stroemung und schlechter Visibility (deutsches Wort?) und trotzdem habe ich es geliebt!! Mit jeder Welle, die 12 Meter ueber uns hinweg schwappte, wurden wir hin und her gewogt, genau wie alle anderen Fische und Lebewesen - und man konnte nichts dagegen tun. Herrlich, so wie alle anderen Lebewesen dort unten einfach der Kraft der Natur ausgesetzt zu sein. Man ist in solcher Naehe mit wilden Tieren (die, bis auf den verdammten Nemo!!, ziemlich harmlos sind) und sie sind neugierig und doch vorsichtig.
Koralle sollte man lieber nicht anfassen, das ist ganz schoen scharf.
Am 2. Tauchgang des Tages, eine Ecke um die Insel herum, waren die Konditionen viel besser und man konnte es auf einmal viel mehr geniessen. Wir uebten wieder all unsere Skills, wie Regulator aus dem Mund heraus nehmen und wieder herein stecken, Maske fuellen und ausblasen, Maske komplett abnehmen und blind wieder aufsetzen, und und und. Schliesslich sind wir ja nicht nur zum Spass da, sondern um unser PADI Zertifikat zu erhalten. Naja, wir sind trotzdem zum Spass da :)

Am naechsten Tag, Tauchgang 3 und 4, ging's voll motiviert wieder los. Wir sahen 3 Schildkroeten (eine Loggerhead und 2 gruene Schildkroeten), 3 Kingfish (grosse Fische! Fast so gross wie Delfine!), Stachelrochen, Adlerrochen, Bullrays, in der Ferne sogar einen Guitarshark (halb Hai, halb Rochen) und natuerlich wieder ganz viele Fischis! Unter anderem auf mehr Nemos (mittlerweile halte ich mich von ihnen fern, nachdem er versucht hat, mir in den Finger zu beissen, nur weil ich den vor ihm ausgestreckt habe!) und Doris. Angeblich haben die auch richtige Namen, aber jeder nennt sie Doris und Nemos :) Ich LIEBE die Unterwasserwelt, es ist so anders, man vergisst alles, was ueber der Oberflaeche passiert, und konzentriert sich nur auf die Tiere und Umgebung, auf den Tauchpartner und natuerlich auf den Luftdruck in dem Lufttank.

Ich moechte unbedingt mehr tauchen gehen und freue mich auch schon darauf, eines Tages mal die Ostsee von unten zu sehen. Und garantiert werde ich dort nicht von Nemo gejagt werden...!

30.03.2010

The Green Blue Mountains

Von Sydney nur 1 bis 2 Stunden entfernt und doch in einer anderen Welt sind die Blue Mountains. Die Millionen Metropole ist vergessen, die Leute sind entspannter, die Geschaefte schliessen frueher und es ist einfach viel viel mehr Natur. Natur pur :) Mit dem Zug in Katoomba, dem "Zentrum" der Blue Mountains, angekommen, bin ich gleich mal auf Touri Jagd gegangen. Nein, ich habe keine Touristen gejagt (obwohl das bestimmt Spass bringen wuerde!) sondern bin der Touri Route runter zum Echo Point gefolgt, zu den 3 beruehmten Schwestern. Die "3 Sisters" sind eine aussergewoehnliche Felsformation (nein, eigentlich 3) und ragen aus dem Boden und der Klippe hervor. Schon irre, was Wind und Wasser so ausrichten koennen. Auch der Blick um die 3 Sisters herum ist beeindruckend! Vom Echo Point (endlich mal ein Name, der die Attraktion nicht sofort beschreibt! Denn das Echo gibt's nur, wenn man laut ruft. Da ist schon richtig Gedankenarbeit noetig, um dahinter zu kommen!) hat man Ausblick auf ein riesiges, bewaldetes, mehr gruen als blaues Tal, das von steilen Klippen umzaeunt ist. Der Name "Blue" Mountains kommt von dem blaeulich scheinenden Eukalyptus Dunst, der von den Baeumen aufsteigt. Ich weiss nicht, ob sie so viel blauer als andere Berge sind? Der "Blue Lake" in Mount Gambier war um einiges blauer. Auch egal, die Blue Mountains sind auf jeden Fall schoen!

Vom Echo Point fuehrte ein Weg zu den Katoomba Falls. 1 Stunde hin, 1 Stunde zurueck. Na das kann ich ja auch in Flip Flops machen! Wasser habe ich auch noch, Essen brauche ich wohl fuer 2 Stunden nicht. Nach 45 Minuten kam dann ein Schild "Katoomba Falls - 45 Minuten" ... Was, immer noch?! War ich denn wirklich SO langsam?! Naja, dann mal weiter :) Einmal setzte ich mich auf einen Stein am Wegesrand und schrieb mein Tagebuch. Neben mir war ein Vogel, der im Boden buddelte. Da meine Kamera leider nach den 3 Sisters mal wieder aufgegeben hat, konnte ich leider kein Foto machen. Ich habe mir das Aussehen aber gemerkt und dann naechsten Tag im Internet geschaut, was fuer ein Vogel das war. Es war ein Leierschwanz! Wow! Das Besondere an Leierschwaenzen ist ihre Faehigkeit, Geraeusche so unglaublich realistisch wieder zu geben! Sie koennen sogar so Dinge wie Motorsaegen oder die menschliche Stimme imitieren! Vor ein paar Jahren in Deutschland habe ich ueber sie gelesen oder gehoert und seit dem Moment wollte ich immer mal einen Leierschwanz sehen! Und - tadaaam - Wuensche erfuellen sich :) Und sehr oft, wenn man es nicht erwartet :) Ich habe ihn leider nicht singen hoeren, aber vielleicht kommt das ja noch :)

Der Weg runter zu den Katoomba Falls war wunderschoen. Nicht wirklich Flip Flop geeignet, aber ich habe ja starke Knoechel, die mich auch barfuss ueberall hintragen wuerden. Ich finde barfuss Wandern sollte sowieso populaerer werden!

Die Katoomba Falls waren auch huebsch aber mir gruselte es schon vor dem ganzen Weg nach Hause. Es hat doch etwa 2 bis 3 Stunden gedauert, ueberhaupt da hin zu kommen. Das gleiche zurueck?! Dann ist's dunkel! Naja, habe ja eine Taschenlampe dabei :) Eine franzoesich Kanadierin, die ich an einer Weggabelung traf, riet mir, einen anderen Weg und dann eine Gondel zu nehmen, die ueber die Schlucht fuehrt. Die letzte Gondel habe ich leider um etwa 2 Minuten verpasst (vielleicht wollten die die verschwitzte junge Frau mit den schlammigen Flip Flops auch einfach nicht mitnehmen)... Immerhin gab es dort einen Kiosk an dem ich Nuesse und einen Saft kaufen konnte, was mich wieder etwas energisierte, denn, mein Gott, ich war am verhungern! Das Schicksal war dann doch guetig und schickte mir einen Bus, der mich zurueck in den Ort brachte. Aaaah, das war ein schoener, wenn auch etwas spontaner und recht langer Hike :)

Den folgenden Tag habe ich bis auf mein taegliches Laufen und dann am Nachmittag Schwimmen eher faul verbracht. Es war sehr schoen, aus der Stadt heraus zu sein und einfach mal etwas Stille zu geniessen.

Dann an meinem 3. Tag in den Blue Mountains bin ich 2 Stunden ausreiten gegangen. Aaaaach, das war herrlich! Das Megalong Valley ist wirklich huebsch und ist wieder eine bisschen andere Welt als die Orte Katoomba oder Blackheath. Ich hatte ein richtig gutes Pferd, Nad, mit dem ich gut klar kam. Viele Pferde, die oft von verschiedenen oder auch unerfahrenen Reitern geritten werden, laufen ja einfach nur den anderen hinterher und hoeren nicht wirklich auf ihren Reiter. Nad konnte ich aber zurueck halten, waehrend die anderen davon trabten, so dass ich im Galopp aufholen kann. Einmal bin ich sogar in die entgegengesetzte Richtung weg getrabt, um den Galopp nochmal zu machen. Das ist eigentlich sehr gegen der pferdischen Herdentrieb, auf einmal alleine in eine andere Richtung zu reiten, aber Nad hat mir gehorcht und vertraut, was doch immer wieder ein schoenes Gefuehl ist :) Leider haben wir keine Wildtiere gesehen (ausser eine Spinne, die ein schoenes Netz ueber den Weg gespannt hatte, in das die eine dann herein ritt...) aber die Landschaft und die Blicke ins Tal waren unbezahlbar! :) Ich moechte gerne mehr per Pferd machen. Irgendwann muss ich wirklich mal ein Land per Pferd bereisen...

Joa und dann ging's auch schon wieder zurueck nach Sydney am naechsten Tag. In die Blue Mountains werde ich auf jeden Fall nochmal zurueck, da es ein wunderschoener Ort auf dieser Erde ist! Dann bringe ich aber eine gute und vorallem funktionierende Kamera!

27.03.2010

Sydney

Wow! Sydney! Schon als ich den Flug von Hobart nach Sydney gebucht habe, verspuerte ich Vorfreude. Sydney. Jeder kennt Sydney. Es ist die inoffizielle Hauptstadt Australiens, der Ort, wo alle Backpacker (ausser Svenja) landen und von dort aus ihre Reise starten. Sydney. Mit dem worldfamous Sydney Opera House und der Harbour Bridge. Und ich flieg dahin. Woohoo!

Am ersten Tag musste ich natuerlich gleich erstmal die Ikonen Australiens sehen. Die oeffentliche-Verkehrsmittel-Chaotin hat sogar den richtigen Zug genommen, wusste aber nicht, wann die Haltestelle kommt. Also bin ich auf gut Glueck einfach mal irgendwo ausgestiegen, gehe ein paar Meter und BADAMMMM!! da steht auf einmal die Harbour Bridge vor mir. Woah! Und... aaaahh! da ist das Opera House. DAS Opera House. Nicht irgendeines, nein DAS SYDNEY Opera House! Wow! Und DIE Harbour Bridge! Haha! Kein Foto, keine Postkarte, keine Australien Dokumentation wie all die Jahre zuvor, nein, die wahrlich echte Harbour Bridge und das ganz echte Opera House. Cool. So ein bisschen konnte ich mir das Grinsen dann doch nicht verkneifen. Es hat einfach etwas besonderes, weltberuehmte Dinge zu sehen. So ging's mir auch schon mit dem Eiffelturm. Eigentlich bin ich kein Stadt- oder Gebaeude Fanatiker, aber so ein bisschen prickelts dann schon, wenn die Gebaeude weltberuehmt sind. Und sie sind ja nicht ohne Grund weltberuehmt. Die Harbour Bridge ist viel groesser und beeindruckender als ich dachte! Natuerlich wusste ich auch schon zuvor, wie sie aussieht, aber sie dann in Realitaet vor sich den Hafen ueberspannen zu sehen, ist doch etwas anderes. Und das Opernhaus ist ohne Frage ein architektonisches Meisterwerk. Dem Herrn Architekten ist ja die Form der Daecher scheinbar beim Orangenschaelen eingefallen. Zum Glueck hat er keine Banane gegessen!

Meine Kamera hat lustiger weise vor dem ersten Foto aufgegeben. Ich habe sie anscheinend doch zu oft fallen lassen. Mit dem "Lens Error 2" habe ich mich ja schon abgefunden, immerhin hat sie noch Fotos gemacht, aber dann wollte sie doch gar nicht mehr. War wohl zu viel fuer die Wichtelchen, die die Linse bewegen.
Das Gute am Reisen ohne Kamera ist, dass man mehr Zeit hat, die Atmosphaere aufzusaugen und Dinge richtig wahrzunehmen, ohne immer auf Fotojagd zu sein. Also hatte ich meinen ersten Tag am Circular Quay ganz fuer mich alleine, ohne Kamera :)

Sehr schoen finde ich, dass man die Harbour Bridge und das Opera House sehr oft durch irgendwelche Strassen oder Baeume oder von Huegeln aus erspaehen kann. Man kommt um eine Ecke und -tadaaam- da stehen sie. In mein Tagebuch habe ich an dem Tag geschrieben (in Englisch, hoffe ihr versteht's trotzdem): "Suddenly it [the famous building] is there. You touch it and it's real. You know how it looks, you know the history, the architect, all the facts. And then you are there. And it just sits there, totally innocently as if it didn't know that it was so famous. Well, it doesn't, it's a building... Anyway... It's just there, simple being. No spectacular fireworks, no world changing moment, it sits there day and night, every single day of the year. (Of course... Buildings usually don't grow legs and walk away... God, what was in this mocha?!?!)" :D Das habe ich wortwoertlich in mein Tagebuch geschrieben, als ich auf den Stufen des Opera Houses sass.



Naechsten Tag hat meine Kamera wunderlicher Weise wieder funktioniert, also habe ich die Chance genutzt, doch nochmal zum Circular Quay zu fahren und die typischen Touri Fotos zu machen. Man kann ja Australien nicht verlassen ohne Touri Foto vorm Opera House, oder? :) Am Circular Quay herrscht eine interessante Atmosphaere. Es wirkt sehr "typisch" Australisch aber irgendwie auch gekuenstelt oder sehr touristisch. Es ist schwer zu beschreiben. Die traditionell angemalten Aborigines spielen Didgeridoos und tanzen traditionelle Taenze aber natuerlich ist es sehr kommerziell. Sie verkaufen CDs und Souvenirs und machen Fotos gegen Spende. Ich denke, "normale" Touristen, die nur nach Sydney kommen, finden es toll und freuen sich, "echte" Aborigines gesehen zu haben. Die echten Aborigines, die ich in Meekatharra kennengelernt habe, waren etwas anders. Deren Englisch war nicht so perfekt, sie hatten noch ihren Aborigine Akzent (Muddabuddabudda!) und sind in normal westlichen Klamotten rumgelaufen und nicht angemalt und mit Boomerang in der Hand um das naechste Kaenguru zu erschlagen. Naja, das zeigt mir auf jeden Fall mal wieder, dass es mehr als nur eine oder zwei Seiten zu dem Thema "Aborigines" gibt :) Die Didgeridoo Sounds, der Blick auf Opera House und Harbour Bridge, die vielen Faehren, die viele Touristen und die vielen Jogger (mit der wahrscheinlich coolsten Laufrunde der Welt!) machten wirklich eine schoene Atmosphaere - ich mag den Circular Quay!


Im Opera House hatte ich dann eine tolle spontane Idee. Hey, warum kaufe ich mir nicht ein Ticket fuer eine Oper? Shakespeare's "A Midsummer Night's Dream"? Hoert sich gut an! Shakespeare mochte ich schon immer! :) 100 Dollar? Habe ich schon fuer bloedsinnigeres ausgegeben. Boah, ich war noch nie in einer Oper, haha, und mein erstes Mal in nichts kleinerem als dem Sydney Opera House. Gott, Svenja, du Proll... :D Also kaufte ich mir ein Ticket fuer folgenden Mittwoch. Schoen schoen :) Ich bin wirklich kein normaler Backpacker. Und sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich meine eigene Reise gestalte :)

Ich entdeckte das Museum for Contemporary Art, das Business Zentrum und den Royal Botanical Garden Sydneys. Die Kakadus dort waren wirklich zahm und gar nicht eingeschuechtert! Als sie versuchten, meinen Finger aufzuessen, bin ich dann doch lieber gegangen. Verrueckte Voegel. Die Vogelvielfalt im Botanischen Garten war beeindruckend. Ein "Magpie" und ein anderer Vogel mit langem Schnabel leisteten mir Gesellschaft und die grossen Fledermaeuse, die am Himmel flogen, waren auch interessant anzusehen und im ersten Moment etwas ueberraschend :) Im Botanischen Garten liess ich mich auf einer Wiese nieder, schrieb mein Tagebuch und entschloss mich spontan dazu, den Fallschirmsprung zu buchen. Das Ergebnis davon gab's ja schon im vorigen Post zu lesen :)


Ich kann mich ja immer wieder an den kleinen Dingen im Leben erfreuen. So finde ich, dass die Stimme im Zug, die einen vor dem Schliessen der Tueren warnt, sich total klasse anhoert! "Doors closing - please stand clear!" (Tueren schliessen, bitte zurueck treten) ist eigentlich kein besonderer Satz aber die Stimme hoert sich so... so wichtig und feierlich an! In dem Ton wuerde man normalerweise sagen "Es ist ein Junge!" wenn das Baby grade geboren wurde. Oder "Nun duerfen sich Braut und Braeutigam kuessen!" und nicht "Bitte zurueck treten, die Tueren schliessen sich jetzt!" :D Andererseits, waere es nicht schrecklich, wenn es eine total unmotivierte langweilige Stimme waere? Jaja... die kleinen Lichtstrahlen auf dem Pfad des Lebens :)

In Sydney wohnte ich im "Billabong Garden", einem Hostel, das mir von einem deutschen Maedel in Tasmanien empfohlen wurde. Es ist wirklich ein tolles Hostel, sauber, freundlich, mit allem was man braucht und sogar mit kleinem Pool in der Mitte :) In meinem Zimmer lernte ich neben den beiden netten deutschen Maedels Hela und Steffi auch Peggy kennen, eine deutsche Polizistin, die 3 Monate Australien bereist hat und die letzten paar Tage in Sydney verbringt. Mit ihr bin ich zu Paddy's Market gegangen. Recht beruehmt und von vielen Reisefuehrern empfohlen und doch nur Souvenirs und Ramschware. So viel schlechte Qualitaet auf einem Haufen habe ich selten gesehen. Die Kaenguruh Pfoten Rueckenkratzer und Kaenguruh Hoden Flaschenoeffner waren dann doch das Highlight... So habe ich mir das mit dem "alles vom Tier verwenden, wenn man's schon toetet" dann doch nicht vorgestellt!



Peggy und ich hatten, nachdem wir noch ein bisschen im Zentrum herumgelaufen sind, die tolle Idee eine Faehre irgendwo hin zu nehmen. "Cockatoo Island" hoerte sich sehr vielversprechend an! Bestimmt eine gruene Oase mit viele Bueschen und Baeumen und Kakadus, wie der Name schon sagt! Hehe... Naja :) Am Circular Quay warteten wir erstmal etwa 45 min auf eine Faehre. Dort unterhielten wir uns mit einem aelteren australischen Herren, der etwas vergesslich schien. Die Unterhaltung war doch sehr interessant! "Wo fahrt ihr Maedels hin?" - "Cockatoo Island!" - "Ah okay!" ... 10 Minuten und einige Themen spaeter "Also, wo fahrt ihr beiden hin?" - "Mmh, Cockatoo Island!" - "Achso, okay!" ... weitere 7 Minuten spaeter, als er gerade dabei war, seine Faehre zu betreten "Wo fahrt ihr hin?" - "... Immer noch.. Cockatoo Island..?" - "Ah!" (sein Gesichtsausdruck in dem Moment zeigte dann, wie er seine Vergesslichkeit realisierte) "Achja..." Haha! Ich muss immer noch lachen, wenn ich an die Situation denke :) Es ist schwer, die Komik des Momentes herueber zu bringen, sein Gesichtsausdruck war aber einfach nur goettlich! Peggy und ich koennen uns noch immer herrlich darueber amuesieren! :)

Und dann - man glaubt es kaum - kam sogar eine Faehre nach Cockatoo Island. Woohoo! Aber wir wussten noch nicht, was uns erwartet... Als wir ankamen, schienen alle Passagiere der Faehre auf Cockatoo Island auszusteigen. Na, das scheint ja beliebt zu sein! Die haben sogar Camping Ausruestung dabei, schoen! Schauen wir doch mal, wann die naechste Faehre zurueck faehrt. Um 7 Uhr abends?? 3 Stunden auf dieser Insel eingesperrt? Und es ist die einzige Faehre? Wenn wir die verpassen, muessen wir hier uebernachten? Oh! :D Na, dann schauen wir doch mal, was wir hier 3 Stunden lang entdecken koennen!
Die grossen, leeren Industrie Hallen, die alten verrosteten Kraene, die Luftschutz Bunker und Tunnel im Berg in der Mitte kamen dann doch etwas unerwartet! "Unerwartet" ist eigentlich die beste Beschreibung fuer Cockatoo Island, denn hinter jeder Ecke gibt es wieder etwas unerwartetes.


In einer der grossen alten Maschinenhallen hoerten wir jemanden singen und angenehme Musik erklingen. Es hoerte sich etwas wie Kirchengesang an. Wir folgten dem Gesang, gingen um einige Ecken und sahen einige Menschen in einer der kleineren Hallen stehen. Es war schon eine eigentuemliche Atmosphaere, weil wir nicht wirklich wussten, was wir zu erwarten hatten und die Musik etwas unwirklich wirkte.


Wir kamen naeher und entdeckten eine junge Dame, die dort sass und Violine spielte und einen jungen Mann, der dazu sehr leidenschaftlich sang. Etwa 50 junge Menschen standen oder sassen auf dem staubigen Boden in der Halle und hoerten zu. Das Echo in den grossen Hallen liessen dieses kleine Privatkonzert sehr maechtig und unwirklich klingen und gab dem Ganzen eine sehr besondere Atmosphaere. Peggy und ich setzten uns dazu und hoerten einfach nur zu. Das war einer der Momente, wo ich einfach nur dankbar bin, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. Wie einfach waere es gewesen, eine andere Faehre zu nehmen, nachdem wir ueber eine halbe Stunde gewartet hatten? Wie einfach haetten wir ein anderes Reiseziel auswaehlen und lieber zu einem eher bekannten Ort fahren koennen? Aber nein, wir sahen Cockatoo Island auf der Karte, nahmen die Faehre dort hin, schlenderten durch die Hallen und wurden mit dem eigentuemlichen, kleinen Konzert belohnt. Fantastisch!

Es waren dann aber immer noch 2 Stunden und 40 Minuten tot zu schlagen :) Also schlenderten wir weiter um die Insel herum und bemerkten, dass es anscheinend eine Straeflingsinsel gewesen war. Im 2. Weltkrieg wurden hier einige Schutzbunker gebaut und man konnte sogar noch die Behausung der Straeflinge (auch vor dem Weltkrieg) sehen. Wir waren sehr erstaunt, dass man so frei auf der Insel herum laufen konnte! In Deutschland waere das alleine rechtlich nicht erlaubt gewesen, denn was waere denn, wenn sich einer an einem rostigen Zaun einen Kratzer holt?! In Australien muss man halt noch ein bisschen mehr aufpassen, dass man nicht irgendwo herunterfaellt, denn es gibt nicht immer ueberall Zaeune. (Das Foto ist nicht von Cockatoo Island, zeigt aber, was ich in etwa sagen will :))

Die Einsturzgefaehrdeten Teile Cockatoo Islands waren natuerlich schon abgesperrt, aber ansonsten konnte man sich ganz frei bewegen - toll! Dann wieder ganz unerwartet auf der einen Seite der Insel, der zivilisierteren Seite, findet man den Campingplatz mit mietbaren Zelten. Eine kleine Treppe mit dem unglaublich belohnenden Schild "You have climbed 11.2 m" (- WOOHOO! :D Taegliches Training absolviert!) fuehrt auf den Huegel in der Mitte der Insel (persoenlichen Schaetzungen zufolge etwa 11.2 Meter ueber dem Meeresspiegel...) Dort, wieder total unerwartet!, steht ein wunderschoenes grosses Haus, eine Privatresidenz, die anscheinend an Urlauber vermietet werden kann. Mit Garten, Bueschen, Baeumen, gruenem Gras, Tennisplatz und Blick auf die Harbour Bridge in der Ferne! Wow! Um die naechste Ecke sieht man auf einmal wieder die alten Industrie Hallen und laeuft auf Metall Gittern. Verrueckt! Die ganze Insel hat eine klasse Atmosphaere, ist aber schwer begreiflich. Man kann es einfach nicht in einem Satz beschreiben. Manche Haeuser wurden seit 50 Jahren offensichtlich nicht angeruehrt, andere werden gerade restauriert und ein weiteres ist wahrscheinlich erst in den letzten 20 Jahren erbaut worden. Es gibt sogar eine kleine Kunstgallerie mit architektonischen Ideen fuer die Insel! Es ist also nicht wirklich verlassen, aber auch nicht wirklich bewohnt oder im Fokus des Weltinteresses. Es ist ein wirkliches Anders-Welt-Feeling dort.





Ich bin wirklich nicht normal, oder? Andere schreiben ueber das Opera House und andere tolle Attraktionen in Sydney und ich schreibe einen Roman ueber Cockatoo Island. Haha. Es ist halt meine sehr spezielle, eigene individuelle Reise. Ueber's Opera House kann man ueberall etwas lesen. Nicht ueber Cockatoo Island ;)

Am folgenden Tag (ja, wir haben die rettende Faehre von Cockatoo Island bekommen!) bin ich vom Coogee Beach nach Bondi gelaufen. Peggy hat mir den Weg empfohlen, da er die ganze Zeit schoen an der Kueste entlang fuehrt und man einige schoene Plaetze sieht - und sie hatte Recht! Coogee Beach ist nichts besonderes, nur ein normaler, schoener australischer Strand. Die naechst Bucht hat mir doch gleich viel besser gefallen! Gordon's Bay - huebsch huebsch! Kein weisser Sand, einige Algen, alte kleine Fischerboote, ein alter Schuppen, viele Felsen, die die Bucht saeumen, und eine gesunde Zahl an Menschen, die sich auf den Felsen raekelten, im Wasser planschten oder schnorchelten. Da musste ich natuerlich schwimmen gehen, mir war sowieso zu warm :)


Sehr sehr beeindruckend und total unerwartet - der Wavery Cemetery. Ein Friedhof direkt am Wasser! Nur durch einen Holzpfad (mit vielen Spaziergaengern und Joggern) von den Klippen getrennt ist das wohl einer der coolsten Plaetze, um beerdigt zu sein! Ich weiss ja nicht, ob es einem nicht doch egal ist, wo der ehemalige Koerper verrottet, wenn man tot ist, aber der Wavery Cemetery strahlt schon eine bestimmte Energie aus. Vielleicht ist es die Kombination aus dem gewoehnlichen Frieden eines Friedhofs und dem lebendigen Tosen des Meeres sowie den durchaus lebendigen Joggern und Menschen, die dort vorbei spazieren, wie an jedem anderen Park oder Platz.


Und dann, tadaaaamm, war ich am weltberuehmten Bondi Beach uuunnnd.... es war erstaunlich unbeeindruckend! Was ist denn bitte schoen so toll an Bondi Beach? Joa, er ist recht lang, der Sand quietscht manchmal unter deinen Fuessen uuuund die Lifesavers sind anscheinend heisse Kerle. Von denen habe ich aber keine gesehen. Habe auch nicht Ausschau gehalten, ich habe lieber ein Nickerchen gehalten. Wie auch sonst :) Jetzt kann ich mich damit bruesten, am Bondi Beach gewesen zu sein. Und wie wars? Joa, hab' nix getraeumt, vielleicht ein bisschen geschnarcht.



Dann einen Tag nach dem Fallschirmsprung ging ich endlich in die Oper ins Sydney Opera House. (Fallschirmspringen und Oper ist ja auch eine lustige Kombination :)) Es ist schon ein tolles Gefuehl, da drinnen zu sein. Man sagt sich die ganze Zeit "Wow, ich bin im Sydney Opera House!" und es ist schon recht edel :) Es gibt definitiv edlere Ort auf dieser Welt, ich sage mal, jedes 5 Sterne Hotel hat wahrscheinlich mehr Marmor und Gold, aber darauf kommt es ja nicht an. Der Blick auf die Harbour Bridge in der Nacht allein ist schon recht beeindruckend und all die schoen angezogenen Leute, die unter dem Glamour Kleid und dem Jackett sehr wahrscheinlich auch nur normale Buerger oder Touristen wie ich waren, gaben allem eine besondere Atmosphaere. Die Oper war klasse! Die Kostueme waren wirklich gut, das Buehnenbild muehevoll gestaltet, das Orchester brilliant und die Stimmen... Wow! Wie zum Teufel koennen Leute so hoch singen? Ich freue mich ja schon, wenn ich Alle meine Entchen schoen hinbekomme! Shakespeares Sommernachtstraum ist sowieso ein tolles Stueck - ich habe es also wirklich genossen! Nichts destro trotz bin ich immer noch Svenja und bin am Ende ein bisschen eingedoest. Nicht wirklich geschlafen, aber... naja, war auch schon spaet! Bestimmt halb 11! Abends!

23.03.2010

Svenja Skydives the Beach

Oh ohohoohohohoh!!! Haha, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin begeistert. B E G E I S T E R T. Ich wollte schon immer Fallschirmspringen gehen und als ich den Flyer sah, habe ich doch gleich mal angerufen und gebucht. Die Tage vor dem Sprung hat es mich dann immer wieder erschlagen: "Oh Gott! Was mache ich eigentlich?! Ich springe aus einem Flugzeug!? Bin ich beknackt??" - aber so schlimm ist es gar nicht! Nein, es ist sogar super super super einfach hammer super gut!! Ich kann es immer noch nicht so ganz glauben, dass ich aus einem Flugzeug gesprungen bin =D Kneif mich mal bitte einer. Ich hoffe, meine Unglaeubigkeit kommt herueber, denn es wirkt wirklich wie ein Film. Vor dem Sprung habe ich nicht wirklich realisiert, dass ich (ICH) Fallschirmspringen werde. Es fuehlte sich eher an, als wuerde man ins Kino gehen und einen Film ueber Fallschirmspringen gucken. Im Bus zu dem Absprungort wurde ich dann doch etwas aufgeregt. Das Warten ist eigentlich das Schlimmste. Aber auch schoen, den Nervoesitaet ist etwas aufregendes und macht das Leben interessanter :) Ich war im 2. Flug, also konnten wir die Leute aus dem 1. Flug beobachten. Menschen, die in 14000ft (4200m) aus einem Flugzeug springen, sind nur kleine, weisse Punkte. Das Flugzeug zog diese schoene Linie aus 5 Menschen, die ziemlich im selben Abstand aus dem Flugzeug kommen. Ich weiss, es klingt komisch, aber es sah ein bisschen aus, als wuerde das Flugzeug koedeln :D (habe eigentlich nur ich immer solche extraordinaeren Gedanken?)


Deren Flug sah sehr schnell aus. Schwupp, da war der Fallschirm auf und die Landungen gingen auch gut (auch wenn man immer noch rasant auf die Erde zu rast meiner Meinung nach!)





Kurz eingewiesen und angezogen in Hose und Geschirr und schon sass ich im Bus mit all den anderen. Dort war ich dann total ruhig und relaxed. Vielleicht war es wegen der ganzen erfahrenen Tandempartner, die das ja schon 1000 Mal gemacht haben? Von da an war ich nicht mehr nervoes aber natuerlich wach (ein Wunder!) und saugte jeden Moment auf.



Ab ins kleine Flugzeug - es ist schon eine tolle Atmosphaere! Alle sind wach und heiter und doch nicht bloedsinnig. Man sollte auch nicht bloedsinnig sein, wenn man aus einem Flugzeug springt :) So sass ich da und genoss den 20 Minuetigen Flug, der uns immer hoeher schraubte bis auf 4200 Meter. Der Wollongong Beach und ueberhaupt die ganze Landschaft ist schon huebsch und das Wetter war absolut traumhaft, haette nicht besser sein koennen!





Mein Tandempartner Rhys erklaerte mir, was passieren wird und 5 Minuten vor dem Abgang schnallte er uns zusammen. Ich fuehlte mich total sicher mit ihm, da er auch alles nochmal durchcheckte. Dann ging die Tuer auf und der erste fiel aus dem Flugzeug. Man kann nicht wirklich "springen" sagen, da er wirklich einfach nur raus kippt und weg ist. Da fing ich doch laut an zu lachen und freute mich riesig! Die 2. und 3. Paerchen habe ich schon gar nicht mehr mitbekommen, auf einmal sass ich auf der Kante, meine Beine baumelten aus einem Flugzeug in 4200 Metern Hoehe, Kopf in den Nacken legen, Huefte nach vorne, Arme ueber Kreuz ueber die Brust und AAAAAAHHHHHHHH HAHAHAHA ich falle!! :D Hahaha, ich konnte nicht aufhoeren zu lachen und doch bemerkte ich sehr schnell, dass der Wind, wenn man mit 200 km/h faellt, den Mund sofort austrocknet, sobald man ihn oeffnet. Also war ich damit beschaeftigt, meinen Mund zu befeuchten. Es sind doch die kleinen Dinge, die auf einmal wichtig werden...


Freier Fall - mein Gott, das bringt Spass! Ich wuenschte doch nur, es waere laenger als nur 60 Sekunden (was schon recht lang ist, denke ich)! Man kann frei mit den Armen herumwedeln und Quatsch machen, die ganze Zeit jedoch bedacht darauf, das Gesicht beisammen zu halten, damit das Video auch fuer mich eine Freude wird. Fuehlt sich aber schon lustig an, wenn man laechelt und die Oberlippe einfach nach oben fliegt :D Die Nasenloecher sind eigentlich das Beste! Haha! =D



Dann mit einem starken Zug, der ein paar Sekunden dauert, oeffnet sich der Fallschirm und man wird rapide abgebremst. Hahahaha mein Gott, ich konnte nicht aufhoeren zu lachen!! Gott, ist das herrlich! Wooooow! Ohohohoh, wow wow wow :D (Das ist alles, was man denken kann) Der Adrenalinrush ist echt bombastisch! Man kann einfach gar nicht anders als grinsen und lachen. Dass man dann grade ueber einer wunderschoenen Landschaft schwebt ist nur noch das i Tuepfelchen auf der super Sahnetorte. Klar denken geht nur zu einem bestimmten Grad, der Rest ist einfach "Aaaaaaahhh Woooow!! Hahaha, awesome!!!!"




Rhys lies mich dann auch den Fallschirm steuern. Wow! Die enge Kurve bringt mich immer noch zum Lachen. Man man man, da musste ich meinen Kopf erstmal wieder gerade kriegen :)



Und ganz schnell kommt der Boden dann doch naeher und "Beine hoch!" wird gelandet. Woooooow!!!! :D IRRE! Hammergutsuperklasse!!


... nach dem Sprung dauert es etwas, bis das Grinsen vom Gesicht kommt. Auch jetzt, da ich darueber schreibe, fuehle ich alles wieder. Ich bin ehrlich gesagt immer noch etwas dizzy, leicht schwindelig von allem :) Es ist doch einfach verrueckt. Schon wieder wirkt alles wie ein Film. Wenn ich jetzt dran denke, muss ich mir wirklich bewusst machen, dass ich das war und nicht irgendein Schauspieler. Und dann kommen auch die Erinnerungen und Gefuehle wieder - das werde ich NIE vergessen!




Ich kann es jedem empfehlen und so schrecklich ist es gar nicht. Es geht alles sehr schnell und ist doch verdammt intensiv und WOW! :)





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