08.03.2010
Melbourne - aaaaah
Trotz all den Angenehmlichkeiten war ich doch etwas ueberfordert mit der Stadt, all den Menschen und den Autos und Strassenbahnen von allen Seiten. Spaetestens als ich naechsten Abend Jasmine und Sara in der Innenstadt treffen wollte, leider aber die falsche Strassenbahn nahm (Richtung Vorort anstatt Innenstadt), im Dunkeln eine andere Haltestelle suchte, es anfing zu regnen und ich dann noch weitere 40 Minuten in der Innenstadt herum irrte auf der Suche nach dem Restaurant, da sehnte ich mich dann doch nach der Natur, den Bohnen aus der Dose auf einem Gaskocher erwaermt und Schlafen auf 5 Handtuechern...
Ich hatte einen bloeden Tag mit Stimmungsschwankungen. Ich weiss, dass es immer gute und auch schlechte Zeiten gibt und ich hatte bestimmt schon 5 oder 6 bloede Tage seit ich in Australien bin. Als ich das realisierte, ging es mir doch ein bisschen besser. Man, ich hab's verdammt gut und alles ist genau so, wie es sein soll - es koennte gar nicht besser sein. Und mit "perfekt" meine ich nicht ewigen Sonnenschein, Friede Freude Eierkuchen sondern, dass dieses Leben genau auf mich zugeschnitten ist. Im Regen durch eine mir unbekannte Grossstadt zu eiern auf der Suche nach einem kleinen Restaurant ist definitiv nicht in meiner Komfortzone, aber jetzt weiss ich immerhin, dass ich immer zurecht komme, auch wenn ich mich (noch) nicht auskenne und es regnet und alles bloed ist.
Die naechsten Tage waren dann auch gar nicht mehr so doof. Ich erkundete die Kunst Gallerie und den Botanischen Garten (schoenes Nickerchen auf der Wiese... Mmh :) ) und traf mich mit Jasmine, ihrer Mama Pauline und Pauline's Freundin Beverly (beide aus England, wollten Jasmine besuchen).
Ein Highlight war eine Kunstausstellung, die ich zusammen mit Sara besuchte. Es war alles interaktiv und wirklich interessant! Das tollste war definitiv die Leinwand, auf der man seine Silhouette sehen konnte. Man sah dort ausserdem Objekte, die ploetzlich am eigenen Koerper klebten. Man konnte sie abschuetteln und sich gegenseitig zuwerfen - die Objekte waren aber nur projeziert, es gab sie nicht in Wirklichkeit! Von aussen gesehen stehen da also Personen, die wild herum zappeln und sich wie Affen auffuehren - herrlich! Auch klasse war ein grosser Scanner in der Wand. Du lehnst dich gegen die Wand, der Scanner scannt dich ab und du siehst dein eigenes Bild auf der Wand. Ich will eigentlich nicht wissen, wie viele schwitzige Menschen schon an der Wand geklebt haben, an die ich mein Gesicht presste...
Super interessant aber recht gruselig war eine Kamera und ein Programm, dass ein Foto von dir macht und dann zeigt, wie man wohl ungefaher 90 Jahre spaeter aussieht. Zum Schutz der Menschheit werde ich davon kein Bild oeffentlich posten, wer jedoch an einer Menge Falten interessiert ist, kann auf Anfrage gerne ein Bild per Email erhalten. Achtung: wirklich gruselig! ;)
Sara und ich waren auch im Crown Kasino. Ich weiss, dass Spielen totaler Bloedsinn ist und das Kasino am Ende immer gewinnt und so bin ich meine 5 Dollar auch schnell los geworden. Hmm, haette ich auch in ein leckeres Schoki Eis investieren koennen.... Auf jeden Fall war es eine Erfahrung, auf einmal in diese andere, glamouroese und scheinbar sorgenlose Welt einzutauchen und irgendwelche Knoepfe an dem Einarmigen Banditen zu druecken. Traurig finde ich es, dass Leute suechtig werden und ihr Geld fuer Hoffnung auf den grossen Gewinn verfeuern.
Sara, Jasmine, Pauline, Beverly und ich trafen uns dann zum Abschieds Dinner. Wir hatten mal wieder einen lustigen Abend, der sehr schnell vorueber ging und auf einmal war es Zeit, Tschuess zu sagen. Wenn man reist, gewoehnt man sich ja schon an Abschiede und man freut sich immer auf die naechsten Schritte, aber es ist auch immer wieder ein besonderer Moment. Sara und Jasmine habe ich doch recht lieb gewonnen, wir hatten einen fantastischen, lustigen Roadtrip und unvergessliche Erlebnisse! Die Fotos und Geschichten und Erinnerungen, die mich immer noch zum Laecheln oder Lachen bringen, bezeugen das. Vielleicht (vielleicht, vielleicht) sehen wir uns im August/September wieder, da wir alle (unabhaenging von einander) den Wunsch haben, den Norden Western Australiens in den Monaten zu bereisen. Warum also nicht wieder ein lustiger Roadtrip mit 5 Handtuechern, Polizei und Gaskocher? Vielleicht sehen wir uns ja auch eines Tages in Europa wieder, wenn ich mal durch Manchester kommen oder einer der beiden sich in Norddeutschland aufhalten sollte :)
Am folgenden Morgen ging ich (wie jeden Morgen seit einem Monat) wieder Laufen und unterschaetzte die Zeit leider ein bisschen. Die Faehre nach Tasmanien hatte eine CheckIn Frist bis 8.15 Uhr, um 8.17 Uhr fand ich mich immer noch im Taxi (Strassenbahn haette viel zu lange gebraucht!) mit einem Taxifahrer, der mich mit all seinem Einsatz und Bestimmung zeitig auf die Faehre bringen wollte. Das war eine wilde Fahrt! Die letzten 100 Meter rannte ich (ich finde es sollte Olympischer Sport werden, in Thongs (FlipFlops) mit grossem Rucksack, 2 Taschen und einem Hut auf dem Kopf zu sprinten! Ich bin recht gut mittlerweile.)
Ich hab's noch geschafft :) Juchuuuuu Tasmanien ich kommeeeee!
28.02.2010
3 Girls, 5 Towels and 12 Apostles
Wir waren immer wieder ueber unser Schneckentempo erstaunt. Eigentlich sind es nur 700 km zwischen Adelaide und Melbourne, aber wir, mit all unseren Abstechern und unserer Verfahrerei, haben eine ganze Woche gebraucht. Umso gluecklicher waren wir also, letztendlich doch an der Great Ocean Road anzukommen. Sie ist wirklich schoen! Sie windet sich durch die Kuestenlandschaft mit rauen Klippen zur Rechten und endlosen Huegeln zur Linken. Die Klippen formen viele verschiedene beeindruckende Wunder, so zum Beispiel die Bay of Islands, die London Bridge, the Grotto oder die Blowholes. Die Natur mit Wind und Wasserkraft knabbert sich ueber die Jahre einfach in den Fels hinein und gestaltet so diese irren Formationen. Ab und zu stuerzt dann auch einfach mal ein Teil ein (der Doppelbogen der London Bridge ist seit der 90er Jahre nur noch 1 Bogen. Die 12 Apostel sind auch eigentlich nur noch 7...)
An einem Strand zwischen den Klippen fanden wir langen Seetang - man, der war stabil! Die Alge erinnerte mich sehr an die langen Gummibaender, die man zum Trainieren benutzt. Wir konnten es nicht zerreissen! Also befand ich es ideal zum Seilspringen und huepfte am Strand herum! Ich finde sowieso, dass man das Kind in sich nie verlieren sollte. Mittlerweile liebe ich es einfach, zu rennen, wenn ich mich nach rennen fuehle, und ein Rad zu schlagen oder einen Handstand zu machen, wenn mir danach ist (auch wenn ich nicht besonders gut im Handstand machen bin... :D). Ich will bloss nicht alt werden und Angst vor Schmerzen haben, sondern mit meinem Koerper machen koennen, was ich will. Also turne ich herum, gehe auf Mauern anstatt auf dem normalen Gehweg und kuemmere mich nicht darum, was andere von mir denken :) Wer sagt denn, das Menschen ueber 18 Jahren das nicht duerfen? :)
Irgendwie hat es doch etwas beeindruckendes beruehmte Dinge zu sehen. Man kann sagen "Ich war da. Ich hab's gesehen." und wir koennen sogar sagen "Wir haben die 12 Apostel der Great Ocean Road in einem wunderschoenen Sonnenuntergang gesehen" - oooooh Gott, das war ein herrlicher Moment! Nach all den beeindruckenden Felsformationen entlang der schroffen Kueste, waren die Twelve Apostel im Sonnenuntergang wirklich ein grossartiges Highlight. Wooow. Ich bin immer noch nicht ueber die Schoenheit hinweg :)
Resumee: super guter Roadtrip mit einmaligen Erfahrungen, 2 tollen Maedels, spektakulaeren Fotos, einer Menge Spass und dem Wissen, dass man sich nach einer Weile sogar an Schlafen auf 5 Handtuechern gewoehnt.
Adelaide - Festival City
20.02.2010
The Indian Pacific
Nun bin ich in Adelaide und schaue mal, was hier so los ist :)
16.02.2010
Rottnest Island
Aber fangen wir mal von vorne an.
Die Faehre von Fremantle nach "Rotto" (wie's von den Locals genannt wird) bringt schon einen Heidenspass! Recht schnell prescht sie durch die Wellen, man wird gebeten, waehrend der gesamten Fahrt sitzen zu bleiben und einmal wurde mir fast etwas schwummerig, und das soll schon was heissen, wenn Miss Achterbahn-je-verrueckter-desto-besser weich wird! ;) Auch wenn es meinen Magen etwas auf Probe stellte, brachte es doch immer noch ein Grinsen auf mein Gesicht, wenn die Gischt meterhoch gegen die Scheiben klatschte.
Auf der Insel angekommen, entspannt man sich sofort beim Anblick der privaten Boote, die vor der Insel ankern, der Moewen, dem tuerkisen Wasser und den Palmen. Die Leute gehen langsamer als in der Stadt und die Insel ist gepflegt und sauber. Es sind nur eine bestimmte Anzahl an Autos erlaubt, so dass man eigentlich nur Fahrraeder, Fussgaenger, den Ranger im Auto und ab und zu einen Bus sieht.
Ich habe mir ein Fahrrad geliehen und bin um die Insel geradelt (etwa 20 Kilometer) und es wird nie langweilig! Entweder kaempft man sich gegen den Wind einen Huegel hoch (und wird sofort mit einem unglaublichen Blick ueber eine kleine Bucht mit weissem Sand und blauem Wasser belohnt!) oder man rast mit Rueckenwind einen Huegel runter und legt sich schoen in die Kurven.
Unter einem Baum sah ich dann zwei Quokkas - die Ureinwohner der Insel. Sie sehen aus wie ein Mini Kaenguru (etwas groesser als ein Kaninchen) mit runden Ohren. Super suess! Und sie hatten nicht einmal Angst! Ich kam bis auf 1 oder 2 Meter ran und sie schauten mich nur an und muemmelten weiter oder sassen da und machten nichts. Sehr entspannt :) Schade, dass man Quokkas nicht mit nach Hause nehmen kann, ich wuerde ihnen auch ein schoenes Gehege bauen!
Wieder in der Siedlung angekommen (ich glaube, es leben nur 200 Menschen dauerhaft dort), machte ich noch einen Abstecher zu "The Basin", ein kleiner Korallen Bade Strand nahe des Ortes. Das Wasser war herrlich und alle um mich herum schnorchelten, um Fische und Muscheln zu sehen. Leider hatte ich keinen Schnorchel und Taucherbrille mit, aber ich konnte auch so ein paar groessere Fische um meine Fuesse herum entdecken. Herrlich!
13.02.2010
Die Sued-West Ecke
Nun kann ich mich wirklich als Backpacker bezeichnen. Mit Bussen von Hostel zu Hostel von Ort zu Ort mit immer schwerer werdendem Rucksack im Huckepack. Und bis auf das schwere Schleppen (vorallem Bergauf...) und manch komische Leute in Hostels liebe ich das Backpacker Leben! :) Vorallem, da ich alle Zeit der Welt und genuegend Geld habe, um zu machen, was ich will.
Margaret River
Margaret River ist ein schoener Ort und beruehmt fuer die guten Weine und die tollen Surfstraende. Ich habe nichts von beidem probiert. :D Dafuer habe ich mir aber ein Fahrrad ausgeliehen und bin 20 Kilometer zu der Mammoth und Lake Cave geradelt. Der Sattel war sooo unbequem, mein Po tat noch 3 Tage lang weh! Die Hoehlen waren es aber wirklich wert. Die Mammoth Cave war so gross und so still - echt herrlich! Die Lake Cave hat (wie der einfallsreiche Name mal wieder sagt) einen See in der Mitte, ist recht klein, hat aber beeindruckende Formationen und Wunder zu bieten. Wirklich, wirklich empfehlenswert. Spaeter am gleichen Tag habe ich es meinem Po noch einmal gegeben und bin Reiten gegangen. Natuerlich war es eher Anfaenger Level, ich hatte also schon spannendere Ausritte, aber noch nie zuvor bin ich durch Australische Waelder mit dem Gelaechter des Kookaburra und einem Mob Kaengurus auf einer Koppel geritten! Sehr sehr schoen! :)
Am naechsten Tag bin ich auf eine Cave&Canoe Tour gegangen - Paddeln und Hoehlen erkunden. Der Fluss, der dem Ort Margaret River seinen Namen gibt, ist schoen, mit Baeumen am Ufer, Huegeln rundherum und recht flach. Das Paddeln war angenehm, die anderen Leute nett (nur Aussies! Ich dachte, es waeren viel mehr Touristen aus anderen Laendern!) und der Tourguide George lustig. Er hat uns auch viel ueber die Geschichte des Ortes erzaehlt, was recht interessant war. Die Mittagspause war sehr interessant! Es gab echten "Bushtucker" - richtig australisches Essen.
Traditionelles Bushfood, das die Aborigines zur Ernaehrung benutzt haben. Ich hatte die naechsten Tage Bauchschmerzen und bin mir nicht sicher, ob es von dem Essen kam, es war aber auf jeden Fall eine interessante Erfahrung! Vorallem die Witchetty Grub (eine dicke, lange Larve) hat's mir gegeben... Wuaaeeeehhh!! Aber man muss ja alles mal probiert haben! :D Leckerer waren dann geraeuchertes Roo, Emus und Truthahn, homemade Pesto und gutes Brot :) Nach dem Mittag erkundeten wir eine Hoehle. Dem Motto "Man muss alles probieren" folgend, habe ich natuerlich auch den "bellybutton tunnel" mitgemacht - ein niedrigerer Gang, der nur kriechend erkundet werden kann und der Bauchnabel wird garantiert dreckig! Gut, dass ich nach der Tour eigentlich mit dem Bus weiterreisen wollte! :D
Pemberton
Im Bus nach Pemberton habe ich Virginie kennengelernt, eine Franzoesin, die genau wie ich durch Australien tourt. Mit ihr bin ich die folgende Woche zusammen gereist. Pemberton ist ein alter, kleiner Holzfaeller Ort. Warum bin ich dahin gefahren? Ich habe gehoert, dass es da tolle Waelder gibt. Das Hostel war unglaublich dreckig, klein und alt und beim Einchecken dachte ich "Okay - morgen reise ich weiter!!" aber gluecklichweise haben wir nicht im Hostel sondern in einer Huette gewohnt, die unglaublich luxurioes war! 4 Sterne Badezimmer, Ledercouch, genuegend Raum und nur 4 Leute im ganzen Haus. Das habe ich nicht erwartet, als ich das Hostel sah! Virginie und ich sind naechsten Tag mit der Tram gefahren, einer kleinen Bimmelbahn, die etwas in den Wald reinfaehrt. War recht nett, aber viel zu touristisch fuer meinen Geschmack. Ich fuehlte mich wie ein typischer, langweiliger Tourist. Eigentlich mag ich ja die Touri Touren nicht, aber ohne Auto ist man in der Suedwest Ecke echt aufgeschmissen! Man kommt zwar von Ort zu Ort aber viele schoene Attraktionen sind ausserhalb des Ortes und oft zu weit mit dem Fahrrad. Also haben Virginie und ich an einer 4WD (Vierradantrieb) Tour teilgenommen - und es war klasse!
Die Leute waren unglaublich nett und willkommend, der Karri, Jarrah und Marri Wald war beeindruckend (Karri Baeume sind die dritthoechsten in der ganzen Welt), wir sahen einen Emu Papa mit seinen Kindern und vorallem die Sandduenen haben es mir angetan. Es ist eine 13 Kilometer lange Wanderduene, die den Wald langsam verschluckt (etwa 4 Meter pro Jahr). Hinter der Duene, wenn sie durchgewandert ist, waechst der Wald wieder. Verrueckt :) Der Uebergang vom Wald zu Sand ist so ploetzlich und so beeindruckend!
Und in Sandduenen fahren bringt richtig viel Spass, ich haette gerne selber hinterm Steuer gesessen! Von den Sandduenen ging's weiter zum Strand und dann zurueck. Klasse Tour - absolut empfehlenswert, falls jemand von euch mal in Pemberton sein sollte. :)
Denmark
Nach Denmark bin ich eigentlich nur wegen des Namens gefahren. Ich wollte sagen koennen "Schaut! Ich bin gar nicht so weit weg!" :) Das Hostel war klein und gemuetlich, sehr familiaer, und der Ort war auch angenehm. Da Virginie und ich nicht wieder an einer Tour teilnehmen, sondern unabhaengig sein wollten, haben wir ein Auto gemietet. Ich habe echt glueck, dass ich Virginie getroffen habe, da ich zu jung bin, um ein Auto zu mieten!
Also haben wir uns auf den Weg zum "Tree Top Walk" gemacht - ein 400 Meter langer Gang durch die Gipfel der Karri und Tingle Baeume. Sehr beeindruckend! Recht hoch und besonders schoen, wenn der Wind oder der eigene Schritt die Bruecke zum Schaukeln brachte :)
Nach dem Tree Top Walk sind wir zu dem schoensten Strand, den ich je gesehen habe, gefahren - Greens Pool.
Ooooh Gott! Soooo herrlich! Weisser Sand, tuerkises Wasser, geschuetzt von grossen Steinen, die eine Lagune bilden, so dass keine Wellen sind, und aufgrund der Wassertemperatur (17 Grad? Es wird vom Southern Ocean gespeist) nur ein paar andere Badegaeste. Das Wasser war so salzig, dass ich, obwohl ich total ausgeatmet hatte, immer noch an der Oberflaeche trieb. Wow! Wuuuunderschoen! :) Neben Greens Pool ist die Elephant Cove. Ein weiterer kleiner Strand mit riesigen Felsen, wovon einer anscheinend wie ein Elefant aussieht. Ich konnte den Elefanten nur erahnen, hatte aber trotzdem einen Heidenspass auf den Felsen herum zu klettern! Ein Paradies!
Albany
Albany war dann endlich mal wieder ein groesserer Ort, das Zentrum der Suedkueste (in der Suedwest Ecke Western Australias). Das Hostel war mal wieder super nett! Ich hatte bisher wirklich immer Glueck mit meinen Unterkuenften :) Es war zwar ein altes Gebaeude aber die Leiterin Joanna und all die anderen Gaeste (sehr viele Deutsche (leider)...) waren sehr willkommen heissend und offen :)
Nach Albany bin ich groesstenteils wegen einem Grund gekommen: ich wollte Paragliden und das habe ich auch gemacht und es war klasse! Ich dachte ich waere viel nervoeser oder haette Angst, wenn man in 200 Metern ueber dem Ozean beziehungsweise ueber einer Steilkueste schwebt, nur von einem Schirm getragen. Aber nein - ich fuehlte mich pudelwohl! Der Start ging so schnell, es war fast langweilig! Ich dachte man muss rennen und springen und verliert auf einmal den Boden unter den Fuessen und kriegt einen riesen Schreck, aber man wird nur vom Schirm ein paar Meter zurueck gezogen, macht 2 Schritte vorwaerts und auf einmal schwebt man davon. Es ist so friedlich in der Luft! Kein Motor, kein Laerm ausser dem Wind und nichts unter den Fuessen. Es ist, denke ich, so nah am Vogel-Dasein dran, wie es nur geht. Aber eigentlich auch wieder nicht, denn die Voegel sind nicht so hoch wie wir geflogen :) Einmal sind wir in einer Wolke verschwunden und man konnte die Kueste nur noch ganz schwach erkennen. Im Nachhinein sagte Giri (mein Tandempartner), dass es eigentlich etwas gefaehrlich war, denn mit den Windraedern in der Naehe will man nicht die Orientierung verlieren. Hehe, so ein bisschen Aufregung ist genau richtig fuer mich. Und nach 30 oder 40 Minuten Flug habe ich auch noch mehr Abenteuer bekommen. Der Wind hat ploetzlich nachgelassen und wir sanken langsam die Steilkueste herunter, so dass wir nicht mehr hoch genug waren, um oben zu landen. Ich habe immer noch schoen Fotos geschossen und gegrinst, konnte aber doch Giris Anspannung spueren. Als er dann sagte "Okay. Lass uns hier an dem kleinen Strand landen" wusste ich, dass das nicht wirklich geplant war. Also landeten wir an einem 30 Meter langen Strand (die Landung war super easy), packten zusammen und liefen die 500 Stufen auf die Klippe hoch - aechz!! Immerhin war da eine Treppe und wir mussten nicht durch den Busch die Klippe hoch kraxeln. Auch wenn es anstrengend war - es war genau was ich wollte. Ein bisschen Spannung und extra ist immer gut ;) Giri sagte er ist nur einmal zuvor am Strand gelandet. Uups. :)
Virginie und ich haben am naechsten Tag wieder ein Auto gemietet und haben die Naturwunder um Albany herum erkundet. Die "Natural Bridge" und "The Gap" waren ganz gut (ich bin immer noch beeindruckt von den einfallsreichen Namen hier. Natural Bridge = natuerliche Bruecke. Guck Foto und du weisst woher der Name kommt :) The Gap ist eine grosse Spalte im Fels mit wilden Wellen 150 Meter unter dir)
Klasse fand ich die "Blowholes" - ein Tunnelsystem im Fels. Grosse Wellen klatschen unten gegen den Fels und pressen Luft und manchmal Gischt durch den Spalt, so dass man oben (100 Meter ueber dem Wasserspiegel) durch das System die Wellen donnern hoeren kann und dann auf einmal ins Gesicht gepustet wird. Leider hatten wir an dem Tag keinen Seegang, so dass ich nur 3 Mal leicht angehaucht wurde. Wenn ihr aber auf "http://www.albanybackpackers.com.au/" geht, seht ihr gleich auf der Titelseite ein Foto von 4 jungen Ladies, die recht ordentlich angepustet wurden. Haha, ich liebe das Foto! Ich habe grade auf Youtube ein Video gefunden, dass es auch recht gut wiedergibt: http://www.youtube.com/watch?v=3XRCn8tqzKw&feature=related :D herrlich!
Super lecker und wirklich nett ist das "Nipper's Cafe" - habt ihr schonmal Schokoladen&Rote Beete Kuchen gegessen? Ich bis dahin noch nicht, aber wirklich lecker!
Weiter ging's zum "Little Beach" nahe der "Two Peoples Bay"- auch ein sehr schoener Strand mit Felsen zum Svenja-durch-Klettern-gluecklich-machen :)
Nun bin ich wieder zurueck in Perth (Virginie ist in Albany geblieben, da sie dort einen Job gefunden hat) und ich kann zurueckblickend sagen: die Suedwest Ecke ist wirklich schoen, vielfaeltig und interessant, ich habe nette Leute kennengelernt, habe klasse Dinge gemacht (Paragliding war der Hit!), schoene Orte gesehen und hatte eine verdammt gute Zeit!